Eine Geschichte über Medizintechnik

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Wenn Medizintechnik ans Herz geht

Yasar Bolat, Mitarbeiter bei B. Braun, erzählt seine Geschichte und was Medizintechnik ihm bedeutet.

Story Yasar Bolat
Yasar Bolat wurde nach einem Herzinfarkt operiert. Der Chirurg verwendete eine Herzklemme, so wie sie Bolat selbst als Chirurgiemechaniker produziert.

Yasar Bolat weiss exakt und aus eigener Erfahrung, was die Herz-Thorax-Chirurgie leistet. Nach einem Herzinfarkt wurde er operiert und der Chirurg verwendete eine Herzklemme; eigentlich nichts Ungewöhnliches. Das Besondere bei Yasar Bolat: Insgesamt 37 Jahre arbeitete er in der Klemmenfertigung bei der Aesculap AG in Tuttlingen, eine Sparte der B. Braun Melsungen AG. Er kennt jede Ausprägung dieser Klemme, die auch in seinem Herz zum Einsatz kam.

Im September 2001 erlitt er einen Herzinfarkt und wurde in das Universitätsklinikum Freiburg gebracht. Die Untersuchungen ergaben, dass er eine Bypass-Operation brauche. Beim Vorgespräch wollte sich der behandelnde Arzt ein Bild von seinem Patienten machen und fragte unter anderem nach seinem Arbeitgeber sowie seiner Tätigkeit. Nachdem der Mediziner das Stichwort B. Braun sowie Herz- und Spezialklemmen hörte, verließ er das Behandlungszimmer, kehrte mit fünf Herzklemmen zurück und fragte: „Meinen Sie solche?“ Mit Kennerblick betrachtete Bolat die Klemmen, nahm eine in die Hand und erwiderte: „Diese habe ich gemacht!“ „Und mit dieser werden Sie morgen operiert“, sagte der Arzt.

„Nie hätte ich gedacht, dass ich mit etwas operiert werde, was ich selbst gemacht habe“, meint er auch noch Jahre später mit großem Staunen. „Es war schon seltsam, nach der Operation wieder eine Klemme in der Hand zu halten und daran zu arbeiten“, erinnert sich Yasar Bolat. „Ein gutes Gefühl, dass es so etwas gibt.“ Die Operation mit Einsatz der Klemme verlief erfolgreich und Bolats Herz bereite ihm seither keine Probleme mehr.

Yasar Bolat kam im Oktober 1972 nach Deutschland. Seit 43 Jahren arbeitet er in Tuttlingen bei der Aesculap AG – und mit ihm über 20 weitere seiner Familienmitglieder; insgesamt drei Generationen. Sie alle sind stolz „super Medizinprodukte“ herzustellen, wie sie selber sagen, und damit Menschen zu helfen.