Seitenwechsel bei den Lernenden Logistikern

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Seitenwechsel bei den Lernenden Logistikern

Die Lernenden Logistiker bei B. Braun Sempach und beim Schweizerischen Paraplegiker Zentrum Nottwil (SPZ) haben während einem Monat die Jobs getauscht.

Diesen Herbst haben Jordan Fraser, Lernender Logistiker bei B. Braun in Sempach und Stefan Schuler, Lernender Logistiker beim Schweizerischen Paraplegiker Zentrum in Nottwil (SPZ), während einem Monat die Jobs getauscht. Obwohl sie den gleichen Beruf erlernen, ist der Arbeitsalltag an beiden Orten ziemlich unterschiedlich.

Stefan Schuler  bei B. Braun in Sempach

Das Team ist sehr nett und hat mich gut aufgenommen. Ich konnte viel Neues lernen, was ich bisher nur in der Theorie kannte. Dadurch, dass ich diese Arbeiten bei B. Braun praktisch durchführen durfte, konnte ich den Schulstoff mit meinen eigenen Beispielen verknüpfen. Dies ist ein grosser Vorteil für das Qualifikationsverfahren (QV).

Der grösste Unterschied zwischen B. Braun und dem SPZ ist, dass man beim SPZ mit Fertigprodukten arbeitet und bei B. Braun grösstenteils mit Rohstoffen. Auch einen Wareneingang mit Tanklastwagen gibt es beim SPZ nicht. Bei B. Braun habe ich gelernt, wie man einen Musterzug korrekt entnimmt und wie man die Produkte behandeln muss, bevor man sie vom Ansatz in die Produktion geben kann. Weiter wurde mir der Umgang mit gefährlichen Stoffen gezeigt, damit ich mich selbst, andere Personen oder die Umwelt nicht gefährde. Desweiteren hat man mir gezeigt, wie man einen Lastwagen richtig beladen muss, so dass er den Zoll problemlos passieren kann. Natürlich konnte ich auch viel Stapler fahren, jetzt fühle ich mich viel routinierter und sicherer. Ein grosser Unterschied zum SPZ ist die Menge. Bei B. Braun wird viel mehr Ware angeliefert, teilweise über dreissig Paletten auf einmal. Und es geht auch viel mehr Ware wieder raus. So werden pro Tag immer mindestens drei Lastwagen mit Fertigprodukten beladen und an einen anderen Standort oder zu einem Kunden transportiert. Bei B. Braun werden auch Container für die Seefracht verwendet.

Im SPZ haben wir sehr viele Produkte von B Braun. Durch meinen Einsatz bei B. Braun konnte ich sehen wie einige Produkte hergestellt werden, die wir auch verwenden. Und ich weiss jetzt, was für einen Weg diese Produkte hinter sich haben, bevor sie im SPZ ankommen.

Ich würde diesen Stage auf jeden Fall nochmal machen! Es waren wirklich coole und interessante vier Wochen. 

Jordan Fraser beim SPZ in Nottwil

Das Logistiker-Team vom SPZ hat mich von Anfang an gut aufgenommen und mir alles gut erklärt. Die Mitarbeitenden waren sehr freundlich und zuvorkommend.

Da das SPZ nicht wie B. Braun eine Produktionsfirma ist, unterscheiden sich schon die Grundarbeiten. Angefangen mit der Anzahl Lieferungen pro Tag. Während bei B. Braun in Sempach täglich mehrere Lastwagen mit vielen Paletten eintreffen, ist es beim SPZ pro Tag durchschnittlich nur eine Palette pro Lieferant. Im SPZ-Zentrallager ist alles auf Rollregal-, Paletten-, Verbund- und Blocklager zusammengefasst. 

Der Arbeitstag beginnt mit dem Wareneingang von Postpaketen. Danach folgt der Paketversand an die Kunden (meist Privatpersonen). Das sind rund 90 Pakete pro Tag. Beim SPZ entscheiden die täglichen Bestellungen, was zu machen ist. Ist man früher fertig, kann man bis zum Feierabend bereits Pakete rüsten, welche eigentlich erst für den nächsten Tag geplant waren. Speziell beim SPZ ist, dass zwischen Spital- und Lagerlogistiker unterschieden wird. Der Lagerlogistiker betreibt im Normalfall nur das Zentrallager. Die Spitallogistik ist auch bekannt als die „Bettenzentrale“ und dafür zuständig Patienten zu befördern und Betten instand zu halten. Sie ist auch dafür verantwortlich, das Essen an die verschiedenen Stationen zu verteilen. 

Beim SPZ hatte ich die Möglichkeit für die Distribution und für die Kommissionierung zu üben und Neues zu lernen. Für das bevorstehende Qualifikationsverfahren und auch die berufliche Zukunft ist dies eine grosse Hilfe. Es gefiel mir gut, dass ich andere Möglichkeiten zum Bestreiten eines Wareneingangs sehen konnte, sowie das Einfächern beim «Post-Rüümli» gemäss dem offiziellen QV-System. 

Den Stage würde ich sofort wiedermachen, da es für mich eine sehr lehrreiche Zeit war und ich viel Neues kennenlernen durfte, aber auch bereits Erlerntes anwenden konnte.