Essen und Trinken mit einem Ileostoma

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Essen und Trinken mit einem Dünndarmstoma

Mit einem Dünndarmstoma können Sie im Prinzip fast alles essen und trinken. Sie müssen keine spezielle Diät einhalten. Es ist wichtig, dass Sie sich gesund ernähren. Natürlich darf man nicht vergessen, dass jeder Mensch anders ist und die Grunderkrankung gewissen Einschränkungen im Bereich Essen bedingen kann. Es ist sinnvoll, die folgenden Tipps zu befolgen und bei Bedarf den Rat einer Ernährungsberaterin zu holen.

Alle Ernährungstipps

Es ist wichtig, 2 bis 2,5 Liter pro Tag zu trinken. Dies entspricht 16 bis 20 Gläsern pro Tag. Alle Getränke zählen. Am Ende des Tages können Sie überprüfen, ob Sie genügend Flüssigkeit verbraucht haben. Wenn Sie wenig urinieren und der Urin konzentriert und dunkelgelb ist, kann dies ein Zeichen dafür sein, dass Sie zu wenig getrunken haben.

 

Durchfall, Erbrechen, starkes Schwitzen, Fieber oder warmes Wetter führen zu zusätzlichem Salz- und Flüssigkeitsverlust. Auch beim Sport verliert man mehr Flüssigkeit und Salz, dies ist normal. Ausserdem können Sie einen verminderten Appetit haben, so dass die Aufnahme von Salz und Flüssigkeit geringer ist. Eine zusätzliche Salz- und Flüssigkeitszufuhr ist dann notwendig.

Der Salzverlust kann durch die Verwendung von zusätzlichem Salz ausgeglichen werden. Sie können z. B. Kochsalz auf das Essen streuen. Auch andere Produkte können helfen, Salzmangel vorzubeugen. Zu den Salzquellen gehören:

  • Kochsalz
  • Aromat
  • Sojasauce, salzig und süss
  • Maggi
  • Bouillon, klare Suppe 
  • Tomatensaft/Gemüsesaft
  • Geräuchertes Fleisch
  • Käse

Einige salzige Produkte sind sehr kalorienreich. Wenn Ihr Gewicht schnell zunimmt, verwenden Sie die folgenden Produkte in Massen:

  • Cervelas 
  • Salami
  • Speck
  • Käse
  • Geräucherte Wurst
  • Chips und salzige Snacks

 

Kauen Sie Ihre Nahrung gut, wenn Sie ein Dünndarmstoma haben. Manche Lebensmittel sind fasrig oder lassen sich nicht gut verdauen. Diese Lebensmittel können eine Verstopfung des Stomas verursachen, wenn sie nicht richtig zerkleinert und gut gekaut werden. Dazu gehören:

  • Spargel
  • Staudensellerie
  • Pilze
  • Mais (einschliesslich Popcorn)
  • Sauerkraut
  • Rohkost
  • Nüsse und Erdnüsse
  • Zähes und sehniges Fleisch 
  • Zitrusfrüchte
  • Frische Ananas
  • Getrocknete Früchte (Datteln, Feigen und Pflaumen)
  • Kokosnuss-Produkte

Extra-Tipp: Essen Sie regelmässig kleine Mahlzeiten. Wenn Sie alle Speisen und Getränke über den Tag verteilt zu sich nehmen, dickt der Stuhl besser ein. Vier oder fünf kleine Mahlzeiten (mit Getränken) sind besser als eine grosse Mahlzeit und einige kleine Mahlzeiten. Essen Sie nicht zu viel vor dem Schlafengehen, das Stoma produziert sonst nachts viel Stuhlgang.

 

Versuchen Sie, Gewichtsschwankungen zu vermeiden. Eine Gewichtszunahme oder -Abnahme im Laufe der Zeit kann zu Problemen bei der Versorgung des Dünndarmstomas führen. So kann z. B. eine ungewollte Gewichtszunahme oder ein Gewichtsverlust Leckagen begünstigen. Dies kann zu Hautreizungen führen. 

Auch Schwankungen in der Flüssigkeitsaufnahme und -Abgabe können schnell zu grösseren Gewichtsschwankungen führen. Ein erheblicher Gewichtsverlust (mehrere Kilo) innerhalb weniger Tage kann ein Zeichen für Dehydrierung sein. Konsultieren Sie immer Ihren Facharzt oder die Stomatherapeutin.

 

 


Winde werden nicht nur durch Lebensmittel verursacht. Schnelles Sprechen, schnelles Essen, Sprechen beim Essen, Kaugummikauen, Rauchen, Trinken durch einen Strohhalm, Schnarchen mit offenem Mund, Erkältungen, Nervosität und schlechtsitzende Zähne produzieren ebenfalls viel Luft/ Gast im Darmtrakt.


Produkte, die zusätzliche Blähungen verursachen können, sind:

  • Kohlensäurehaltige Getränke und vor allem Bier
  • Hülsenfrüchte
  • Knoblauch
  • Lauch
  • Kohl
  • Rosenkohl
  • Zwiebeln
  • Paprika

 

 

Der Stuhl ist in der Regel breiig bis dünn, wenn Sie ein Dünndarmstoma haben. Es kann helfen, zusätzliche Stärke zu essen, z. B. Zwieback, Kekse, Cracker, Kartoffeln, Nudeln oder Reis.

   

Wenn Sie sich in tropischen oder subtropischen Ländern aufhalten, müssen Sie mit höheren Temperaturen und anderen hygienischen Bedingungen rechnen. Dadurch wird die Gefahr von Durchfallerkrankungen grösser. Gehen Sie keine unnötigen Risiken ein. 

Vermeiden Sie deshalb:

  • Ungekochtes Leitungswasser
  • Eis und Eiswürfel
  • Rohes Fleisch und Fisch
  • Rohes Gemüse
  • Ungeschälte Früchte

Stellen Sie ausserdem sicher, dass Sie immer orale Elektrolyt-Lösung, Bouillon- und/oder Salztabletten dabeihaben.

Verwechseln Sie eine Verstopfung nicht mit einer Obstruktion. Verstopfung mit einem Dünndarmstoma tritt oft auf, weil der Stomaträger nicht genug trinkt und/oder wenig Ballaststoffe isst. Eine Obstruktion wird durch einen unverdaulichen Klumpen verursacht, der vor der Öffnung des Stomas festsitzt. Dies kann durch Essen oder nicht richtiges Kauen unverdaulicher und/oder faseriger Produkte verursacht werden. Das höchste Risiko für eine solche Obstruktion haben die Ileostomaträger.

Vorbeugen ist besser als heilen
Die goldene Regel lautet: Essen Sie langsam, kauen Sie Ihr Essen richtig und schneiden Sie es in kleine Stücke. Seien Sie wachsam bei bestimmten Produkten, wie z. B. Pilzen, Nüssen, Produkten, die Kokosnuss enthalten, Spargel, rohem Gemüse, sehniges Fleisch und Zitrusfrüchte.

Was ist zu tun, wenn Sie eine Obstruktion haben?
Eine Obstruktion bleibt sicher nicht unbemerkt. Sie können Bauchschmerzen, Krämpfe, ein geschwollenes Stoma und keine Stuhlproduktion ausser vielleicht etwas dünner Flüssigkeit haben. Es wird empfohlen, viel Flüssigkeit zu trinken, in der Hoffnung, dass sich die Obstruktion auflöst. Das Massieren des Bauches in der Nähe des Stomas kann ebenfalls helfen. Wenn all dies nicht hilft, wenden Sie sich sofort an Ihre Stomatherapeutin oder Ihren Arzt. Nehmen Sie in einer solchen Situation niemals Abführmittel ein.

     

Ursachen für Durchfall sind oft: Lebensmittelvergiftung, Magen-Darm-Grippe, bestimmte Medikamente oder Strahlenbehandlung. Durch den Durchfall kommt es zu einer vermehrten Stuhlproduktion und es besteht ein erhöhtes Risiko der Dehydrierung. Mit dem Flüssigkeitsverlust geht auch eine Menge Salz verloren. Die Symptome von Salz- und Flüssigkeitsmangel sind: Müdigkeit, Schwindel, Reizbarkeit, Schlafstörungen, schneller Gewichtsverlust, allgemeines Unwohlsein und Muskelkrämpfe.

Tipp: Nehmen Sie oft kleine Mahlzeiten zu sich. Trinken Sie viel, mindestens 2,5 Liter pro Tag und verwenden Sie zusätzliches Salz. Essen Sie zu allem, was Sie trinken, einen Zwieback, Cracker oder trockenen Keks. Wenn keine schnelle Besserung eintritt, wenden Sie sich an Ihren Hausarzt oder die Stomatherapeutin.

     

Die Bildung von Gasen lässt sich nicht ganz verhindern: Sie ist eine normale Folge unserer Verdauung. Bestimmte Nahrungsmittel können zusätzliche Blähungen verursachen, ebenso wie das Verschlucken von Luft.

Der Rat: langsam essen, gut kauen und keine Mahlzeiten auslassen. Vermeiden Sie gasbildende Lebensmittel (Kohl, Lauch, Zwiebeln, Knoblauch und Hülsenfrüchte), kohlensäurehaltige Getränke, Kaugummi und Rauchen. Verwenden Sie Kräuter bei der Zubereitung von Speisen (Dill, Kümmel, Salbei und Meerrettich).

     

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