Post-OP Was ist zu beachten?

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Postoperative Begleitung

Ist das Stoma angelegt, beginnt eine herausfordernde Arbeit für Ärzte und Stomatherapeutinnen. Jetzt haben die begleitenden Experten die Chance, den Grundstein für eine schnelle Akzeptanz und ein rasches Meistern der neuen Lebenssituation zu legen. Je fundierter und kenntnisreicher beraten wird, desto geringer ist die Gefahr späterer Komplikationen.

Zu den Hauptaufgaben zählen die Anleitung der betroffenen Person in Pflege und Versorgung des Stomas sowie die Beratung, Kleidung und Ernährung.  

Versorgungswechsel

Der erste Versorgungswechsel findet am dritten bis fünften postoperativen Tag statt. Nur bei Undichtigkeiten, Komplikationen oder bei erster Ausscheidung sollte ein Versorgungswechsel früher erfolgen.

Der erste Versorgungswechsel wird wenn immer möglich von der Stomatherapeutin durchgeführt. Ausreichend Zeit sowie eine einfühlsame Begleitung helfen Barrieren abzubauen.

Sobald als möglich wird der Stomatragende selbst an die Handhabung herangeführt. Ziel ist, dass der Betroffene bei Verlassen des Spitals den selbstständigen Versorgungs-Wechsel beherrscht.  Dies ist aufgrund der heute praktizierten Fast-Track-Chirurgie und verkürzter Liegezeiten immer schneller der Fall. 

Stoma-Kontrolle

Die Kontrolle des Stomas ist eine der wichtigsten postoperativen Aufgaben der Stomatherapeutin und Pflegefachkräften. Sie erfolgt in den meisten Fällen in Rücksprache mit dem behandelnden Arzt.

Folgende Kriterien sind bei der Kontrolle besonders zu beachten:

  • Die Stoma-Durchblutung
  • Das postoperative Stoma-Ödem
  • Die mögliche Stoma-Retraktion
  • Die Wundheilung
  • Evtl. entstehende parastomale Abszesse
  • Mögliche Mykosen
  • Reaktionen auf das Versorgungsmaterial
  • Die Ausscheidungsmenge, die Konsistenz, Farbe und Geruch
  • Funktionalität (z.B. Dichtigkeit) der Versorgung.


Beginn der Ausscheidungen nach der OP
Die erste Ausscheidung erfolgt bei der Ileostomie meist zwischen dem 1. und 3. postoperativen Tag, bei der Kolostomie zwischen dem 3. und 7. postoperativen Tag, bei einer Urostomie sofort.


Wenn sich Komplikationen oder unerwartete Veränderungen sowohl am Stoma als auch an der parastomalen Haut ergeben, ist unbedingt die behandelnde Stomatherapeutin oder der Arzt zu informieren.
 
 

Stoma-Komplikationen

Viele Komplikations-Risiken kann man durch gezielte Prävention in Chirurgie, Pflege und Versorgung reduzieren. Die Ursachen für Komplikationen sind vielfältig. Häufig liegen Anwendungsfehler, falsches Versorgungs-Material, Begleit-Therapien (Strahlentherapie, Chemotherapie) oder die Operationstechnik zugrunde. Die Stomatherapeutin und der behandelnde Arzt sind hier die besten Ratgeber und können Therapie-Vorschläge machen.