Präoperative medizinische Massnahmen
Wenn die Entscheidung für den chirurgischen Eingriff gefällt ist, hängt viel von den vorbereitenden Massnahmen ab. Neben den für die Operation erforderlichen Untersuchungen ist es wichtig, den Betroffenen auf das Stoma selbst vorzubereiten. Hierzu zählen primär die Aufklärung über die Operation und das Leben mit einem Stoma, die Stoma-Markierung sowie Gespräche mit den Angehörigen.
Aufklärung
Bereits präoperativ können mit der betroffenen Person relevante Themen besprochen werden, angefangen bei der Versorgung über die Ernährung bis zum sozialen Umfeld.
Die Anlage eines Stomas bedeutet einen entscheidenden Einschnitt in das eigene Körpergefühl und das Selbstbild.
Oft können diffuse Ängste schon im Erstgespräch durch die Vermittlung von Wissen entkräftet werden. Die meisten Betroffenen haben nur eine unkonkrete Vorstellung davon, was auf sie zukommt. Sie haben Angst vor der Operation, möglicherweise existenzielle Ängste und Angst vor sozialer Isolation oder dem Verlust des Partners. Hier ist es die Aufgabe der Stomatherapie aufzuklären und zu helfen, diese Ängste zu überwinden.
Stoma-Markierung
Damit der Patient sein Stoma eigenständig versorgen kann, wird vor der Operation die ideale Position des Stomas bestimmt und markiert. Meist geschieht dies durch die Stomatherapeutin.
Gängige Lokalisationen
Je nach geplantem Stoma findet die Positionierung im rechten oder linken Ober- oder Unterbauchbereich statt. Eine Ileostomie (4) wird in der Regel im rechten Unterbauch angelegt, die Kolostomie (7) im linken Unterbauch und die Transversostomie (6) im Oberbauch.
Die OP-Vorbereitungen sind sehr unterschiedlich und obliegen der Verantwortung des behandelnden Arztes.