B. Braun Medical Care AG Nephrologie- und Dialysezentren

H.E.L.P.-Apherese 

Heparin induzierte
Extrakorporale
Lipoprotein/Fibrinogen
Präzipitation
 

H.E.L.P-Apherese ist eine seit Jahrzehnten etablierte Behandlungsmethode, die initial als Behandlungsoption bei therapierefraktären Lipidstoffwechselstörungen entwickelt wurde.
Im Laufe der Zeit kamen weitere medizinische Indikationen dazu, denen eine Mikrozirkulationsstörung zugrunde liegt, wie z.B. idiopathischer Hörsturz, trockene Makuladegeneration.

Beim H.E.L.P.-Verfahren wird im ersten Schritt das Plasma von den übrigen Blutbestandteilen getrennt. Danach werden Heparin und ein Azetatpuffer hinzugefügt, wodurch der pH-Wert des Plasmas sinkt. Hierdurch ändert sich die Oberflächenladung von LDL-C, Lp(a) und anderen Stoffen, was zu einer verstärkten Bindung an das eingesetzte Heparin führt. Nebst LDL werden so auch verschiedene Entzündungsmediatoren (CRP, Zytokine u.a.), sowie allenfalls vorhandene Virusbestandteile oder Spike Proteine herausgefiltert. Die entstehenden Präzipitate werden herausgefiltert und anschliessend aus dem Plasmakreislauf entfernt. Antikörper oder allfällige Autoantikörper werden dabei nicht entfernt. Das überschüssige Heparin wird durch Adsorption eliminiert. Durch Entfernung der Pufferlösung mittels einer Dialyse wird im Anschluss der physiologische pH-Wert wiederhergestellt. Das gereinigte Blut wird dem Patienten schliesslich am Ende der Behandlung wieder zugeführt.

Anhand neuester Literatur kann die vermutete Bildung von Microclots in Blutproben gesunder Probanden durch Zugabe von Spike Protein mikroskopisch sichtbar gemacht werden.
Man konnte bereits bei Long-Covid-Patienten zeigen, dass diese durch die H.E.L.P.- Apherese aufgelöst werden und das Spike Protein durch die Bindung an Heparin herausgefiltert wird. 

Die Anzahl an notwendigen Apheresen variiert vom Patient zu Patient und ist auch abhängig vom Schweregrad der Symptomatik. 

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